Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Materielles nicht allzu viel Wert lege. Ich mag es zwar, mich mit schönen Dingen zu umgeben, aber mir ist Besitz nicht wichtig, ich brauche nicht viel, um mich wohl zu fühlen, komme täglich mit sehr wenig zurecht (Rechner, Internet, Körperpflege, Essen). Und trotzdem gibt es diese unüberschaubare Fülle an Dingen um mich herum, die mir gehören, die ich irgendwann im Glauben, sie zu brauchen, erworben habe. Mal ganz abgesehen von den Sachen, die tagtäglich meinen Körper durchlaufen, weil ich nunmal gerne leckere Sachen esse und trinke. Oder den immateriellen Dingen, die ich verbrauche, wie Strom, Wärme, Bandbreite usw. Das kommt ja alles noch on top.
Summa summarum kommt so eine beträchtliche Anzahl an Kram – und Verbrauch – in einem Leben zusammen. Nur dass man es selten als „Verbrauch“ – von Resourcen, und damit von Erde, nämlich – versteht, obwohl einen die Klassifikation als „Verbraucher“ doch eigentlich immer wieder daran erinnern könnte, dass es genau das ist, was man da tut: Welt verbrauchen. Welt, Umwelt, Natur, Resourcen. Kein Wunder also, dass „Verbraucher“ als Vokabel im Marketing nicht (oder nur selten) vorkommt! Hier sind wir: Kunden, Nutzer, User, Du, Sie, Wir, maximal noch: Konsumenten. Wobei auch der Begriff „Konsument“ natürlich so ausgelegt wird, dass wir die Dinge ja nur (vorübergehend) nutzen. Nicht aber, dass diese Nutzung auch einen unwiederbringlichen Verbrauch von Erde, von Welt, zur Folge hat.