Von SEO zu GEO: Das große 9-Module-Playbook für die Zukunft der Sichtbarkeit
Warum du dieses Playbook jetzt brauchst
SEO war gestern – GEO (Generative Engine Optimization) bzw. AEO (Answer Engine Optimization) ist heute. Während Google noch versucht, die „10 blauen Links“ am Leben zu halten, sind Nutzer längst einen Schritt weiter: Sie fragen ChatGPT, Perplexity oder Gemini – und bekommen ihre Antworten direkt von der KI. Klicks? Immer seltener. Sichtbarkeit? Ja, aber nur, wenn die KI dich als Quelle zitiert.
Dieses Playbook zeigt dir in 9 Modulen, wie du deine Marke so positionierst, dass sie in der KI-Welt von 2025 sichtbar bleibt. Kein Buzzword-Bingo, sondern konkrete Strategien, Beispiele, Checklisten und How-tos.
Vom Klick zur Antwort
Die Spielregeln der digitalen Sichtbarkeit verändern sich radikal. Früher reichte es, Keywords zu optimieren, Backlinks zu sammeln und auf ein gutes Ranking zu hoffen. Heute zählt etwas anderes: Antwortfähigkeit.
Die zentrale Frage lautet:
👉 Warum sollte eine KI meinen Content nutzen, um eine Frage zu beantworten?
Um das zu erreichen, musst du drei Dinge gleichzeitig schaffen:
- Inhalte so strukturieren, dass Maschinen sie verstehen.
- Deine Marke als vertrauenswürdige Entität etablieren.
- Deine Sichtbarkeit systematisch messen und optimieren.
Dieses Playbook führt dich Schritt für Schritt durch die 9 Module einer erfolgreichen AEO-Strategie.
Überblick: Die 9 Module
- Wie KI-Suche wirklich funktioniert
- Die richtigen Prompts & Fragen finden
- Hochwertige Answer Pages aufbauen
- Schema & strukturierte Daten
- Technisches AEO-Audit
- Autorität & Entitätenklarheit schaffen
- Mentions auf Reddit, Foren & PR-Seiten sichern
- Prompts, Erwähnungen & Performance tracken
- Bonus: Dein 30-Tage-Launch-Plan
Modul 1: Wie KI-Suche wirklich funktioniert
KI-Suche unterscheidet sich fundamental von Google. Statt Links zu ranken, bauen LLMs wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity Antworten aus Inhalten zusammen. Entscheidend sind:
- Relevanz zur Frage (semantisch, nicht keywordbasiert).
- Autorität & Vertrauen (wird die Quelle als seriös wahrgenommen?).
- Struktur & Aktualität (klare, frische Inhalte haben Vorrang).
Sichtbarkeit heißt nicht mehr „Ranking“, sondern „in Antworten auftauchen“.
Wichtige Konzepte & Learnings, die du mitnehmen solltest
- Retrieval + GenerationViele aktuelle LLMs nutzen nicht nur im Training gesammeltes Wissen, sondern bei der Beantwortung einer Nutzerfrage oft eine Retrieval-Komponente (z. B. suchen in externen Quellen, in Webindizes), um aktuelle & relevante Inhalte einzubeziehen. Ohne diese Komponente wäre die Antwort nur so aktuell wie das Training.
- Semantik & EntitiesKI-Modelle bewerten Inhalte nicht nur basierend auf Keywords, sondern auf Entitäten (Personen, Orte, Marken, Konzepten) und ihren Beziehungen. Wer klar in Entitäten denkt, wird besser verstanden: z. B. „Marke X, Produkt Y, Merkmal Z“ statt vage Beschreibungen.
- Struktur & Formatierung zählenAbsätze, Überschriften, Listen, Q&A-Elemente, FAQ‐Strukturen, Schema Markup etc. helfen der KI, wichtige Informationen zu erkennen, zu extrahieren und zu zeigen. Inhalte, die bereits gut strukturiert sind, haben klaren Vorteil.
- Autorität & VertrauenKI-Modelle berücksichtigen, woher Inhalte kommen: wie oft eine Quelle zitiert wurde, wie angesehen sie ist, wie aktuell und konsistent ihre Informationen sind. Vertrauenssignale (Quellen, Autor:innen, Studien, Verweise) können entscheiden, ob deine Inhalte verwendet werden.
- Freshness / Relevanz & KontextJe aktueller die Daten und je näher der Kontext zur Nutzerfrage, desto höher die Wahrscheinlichkeit, genutzt zu werden. Ein Artikel von vor zehn Jahren, auch wenn gut geschrieben, verliert gegenüber aktuelleren, relevanter auf die Frage zugeschnittenen Texten.
- Prompt + NutzerintentWie Nutzer Fragen stellen (Formulierung, Kontext) beeinflusst stark, was LLMs zurückgeben. Dein Content sollte antizipieren, wie Menschen fragen und wie Follow-up Fragen gestellt werden. Also: viele mögliche Fragen, Variationen und Kontexte mitdenken.
- Unterschiedliche LLMs & Plattformen haben unterschiedliche PrioritätenChatGPT, Gemini, Perplexity etc. sie arbeiten unterschiedlich in Bezug auf: wie stark sie Links berücksichtigen, wie aktuell ihre Daten sind, wie stark sie eigene Trainingsdaten vs. Live-Retrieval nutzen, wie sie Antworten gewichten (z. B. klare Fakten vs Erklärungen). Was bei Perplexity gut funktioniert, muss nicht bei Gemini gleich sein.
Warum gerade 2025 ein kritischer Wendepunkt ist
- LLMs und generative AIs haben inzwischen oft Live-Webzugriff oder zumindest aktuelle Indizes & Daten, sodass Aktualität wichtiger wird.
- Nutzer sind es gewohnt, Antworten sofort und direkt zu bekommen – oft über Chatbots oder KI-Modi, nicht über klassische SERPs.
- Suchergebnisse, „Featured Snippets“, Voice Assistants und Zero-Click-Erlebnisse nehmen zu. Sichtbarkeit muss sich nicht mehr über Klicks bemessen lassen.
- Unternehmen, die früh erkennen, wie LLMs funktionieren, können sich als Quellen etablieren, bevor der Wettbewerb sich voll ausbreitet.
Kurz & knapp: Was du strategisch früh umsetzen solltest
Damit du nicht nur Wissen hast, sondern sofort handeln kannst, hier ein Mini-To-Do basierend auf Modul 1:
- Setze dich hin und definiere: Für welche Fragen soll deine Marke als Quelle erscheinen? Mach eine Liste mit 5-10 Kernfragen.
- Prüfe bestehende Inhalte: Wo hast du schon strukturierte Antworten (FAQs, Definitionen, How-tos)? Welche Inhalte könnte man in kleiner Antwort-Form umschreiben?
- Sorge für Aktualität: Wann sind deine Inhalte zuletzt geprüft / überarbeitet worden? Gibt es veraltete Daten, die „die KI“-Antworten blockieren könnten?
- Audit technischer Signale: Schema Markup, gute Überschriftenstruktur, klare Autor:innenkennzeichnung, transparente Quellenangaben.
- Probiere regelmäßig selbst aus: Frag ChatGPT, Perplexity & Gemini nach deinen Kernfragen – tauchen deine Inhalte auf? Wie sind sie genutzt bzw. zitiert?
Modul 2: Die richtigen Prompts & Fragen finden
Früher Keywords, heute Prompts. Deine Zielgruppe tippt nicht mehr „CRM Software“, sondern fragt: „Welches CRM ist am besten für kleine Unternehmen 2025?“ Hier dreht sich alles darum, wie du herausfindest, welche Fragen deine Zielgruppe in KIs tatsächlich stellt – und wie du dich so positionierst, dass deine Marke in den Antworten sichtbar wird.
1. High-Intent Prompts & Comparison Queries
- High-Intent Prompts: Das sind Fragen, die eine klare Kauf- oder Handlungsabsicht enthalten.Beispiele:
- „Bestes CRM-Tool für kleine Unternehmen 2025“
- „Welcher Stromanbieter ist aktuell am günstigsten?“
- „Top 5 Wanderhotels in Südtirol“
→ Diese Prompts sind wertvoll, weil jemand, der sie stellt, meist kurz vor einer Entscheidung steht.
- Comparison Queries: Nutzer vergleichen Produkte, Marken oder Optionen direkt miteinander.Beispiele:
- „HubSpot vs. Salesforce: welches ist besser?“
- „Airbnb oder Hotel für Familienurlaub?“
- „E-Auto vs. Hybrid im Winter“
→ Solche Fragen sind besonders spannend, weil die KI Quellen zieht, um eine ausgewogene Gegenüberstellung zu bauen. Wenn du in diesen Antworten erscheinst, hast du einen Vertrauensbonus.
2. Was fragt dein Publikum in LLMs wirklich?
Das große Problem: Es gibt noch keine „Keyword-Tools für KI“ (jedenfalls nicht in der Reife wie bei Google). Aber man kann sich annähern:
- Direkte Tests: Frag selbst bei ChatGPT, Perplexity oder Gemini: „Welche Fragen stellen Nutzer zu [deinem Thema]?“
- Community & Foren: Reddit, Quora, Discord, Slack-Gruppen → echte User-Fragen sind dort oft zu finden.
- Customer Service Insights: Welche Fragen kommen ständig bei deinem Support-Team an? → Sehr wahrscheinlich werden sie auch in KIs landen.
- Perplexity References durchsuchen: Schau, zu welchen Fragen deine Konkurrenz zitiert wird.
👉 Merke: Nutzer sind bei KIs oft direkter als bei Google. Sie formulieren ihre Fragen in Alltagssprache („Was ist besser für mich, ETF oder Einzelaktien?“), statt nur Keywords einzutippen.
3. Prompts priorisieren – Sichtbarkeit & Conversion
Nicht jede Frage ist gleich wertvoll. Du musst priorisieren:
- Hohe Sichtbarkeit, aber wenig Conversion:„Was ist ein CRM?“ → Du erscheinst evtl. in Antworten, aber die Person ist noch weit von einer Kaufentscheidung entfernt.
- Mittlere Sichtbarkeit, mittlere Conversion:„Was sind die Vorteile von CRM für kleine Unternehmen?“ → Potenziell wertvoller.
- Hohe Sichtbarkeit & hohe Conversion:„Welches CRM ist am besten für kleine Unternehmen geeignet?“ oder „HubSpot vs. Salesforce Erfahrungen“ → Hier wird wirklich entschieden.
👉 Fokus also auf Prompts mit klarer Entscheidungsintention.
4. Dein eigenes Prompt-Targeting-System
Statt nur zufällig Fragen zu sammeln, solltest du ein strukturiertes System aufbauen:
- Fragensammlung
- Eigene Tests in ChatGPT, Perplexity, Gemini.
- Kundeninterviews & Support-Anfragen.
- Analyse von Wettbewerbern.
- Kategorisierung
- Awareness-Fragen („Was ist …?“).
- Consideration-Fragen („Welche Vorteile hat …?“).
- Decision-Fragen („Welches ist besser, X oder Y?“).
- Priorisierung
- Welche Fragen haben Kaufintention?
- Welche werden häufig gestellt?
- Wo haben wir schon starke Inhalte?
- Mapping
- Für jede Frage eine präzise Antwort aufbauen (FAQ, Glossar, Vergleichsseite).
- Testing
- Regelmäßig prüfen, ob deine Antworten in den KIs auftauchen.
5. Hands-on: Deine Prompt Map bauen
Eine Prompt Map ist wie eine Keyword Map, nur für GEO/AEO.
Sie besteht aus einer Tabelle mit:
Kategorie | Beispielprompt | User Intent | Passender Content | Sichtbarkeitstest |
---|---|---|---|---|
Awareness | „Was ist ein CRM?“ | Lernen | Glossar-Artikel | ChatGPT-Test |
Consideration | „Welche Vorteile hat CRM für KMU?“ | Bewertung | Blogartikel + Case Studies | Perplexity-Test |
Decision | „HubSpot vs Salesforce“ | Kauf | Vergleichsseite | Gemini-Test |
So baust du dir ein lebendes Dokument, das du laufend erweiterst und optimierst.
✅ Checkliste: Prompt Discovery
- [ ] Habe ich die wichtigsten Fragen meiner Zielgruppe identifiziert?
- [ ] Sind darunter auch Comparison Queries (X vs. Y)?
- [ ] Habe ich die Fragen nach Funnel-Stufen geordnet (Awareness / Consideration / Decision)?
- [ ] Habe ich Content, der auf jede Frage klare, zitierfähige Antworten liefert?
- [ ] Teste ich regelmäßig, ob meine Antworten in KI-Ausgaben erscheinen?
⚡ Good to Know
- Nutzer stellen in KIs oft intimere, persönlichere Fragen als bei Google. Beispiel: „Welches Finanztool ist gut für Selbstständige mit ADHS?“ – das findest du selten als Keyword, aber häufig als Prompt.
- Prompts sind dynamisch – eine Frage, die heute heiß ist, kann morgen verschwinden. Dein System muss flexibel sein.
- High-Intent-Prompts sind Gold wert: Hier entscheidet sich, wer im Markt die „Antwort“ ist.
🔧 How-to: Prompt Map in 5 Schritten
- Brainstorme 20 Fragen, die deine Kunden stellen könnten.
- Teste jede Frage in Perplexity & ChatGPT – notiere, welche Quellen genannt werden.
- Kategorisiere die Fragen nach Awareness, Consideration, Decision.
- Baue oder optimiere Content, der diese Fragen präzise beantwortet.
- Wiederhole den Prozess alle 4–6 Wochen.
Modul 3: Hochwertige Answer Pages aufbauen
In diesem Modul geht es um das Herzstück deiner AEO-Strategie: die sogenannten Answer Pages. Sie sind die Orte, an denen KIs klare, prägnante und zitierfähige Antworten finden. Ohne sie bleibt deine Website im KI-Universum unsichtbar. Hier ein Überblick, was du bei deinen Answer-Pages beachten musst:
1. AEO-optimiertes Content-Design
SEO-Content = oft lang, keywordreich, blumig.
AEO-Content = kurz, klar, präzise – wie gemacht für „Zitatfähigkeit“.
Wichtige Eigenschaften:
- Antwortorientiert: Der Kern der Antwort steht ganz oben, nicht versteckt in Absatz 7.
- Strukturiert: Klare Gliederung, Zwischenüberschriften, Bulletpoints.
- Faktenbasiert: Zahlen, Daten, Definitionen – maschinenfreundlich.
- Scannable: In 10 Sekunden erfassbar (für Mensch & KI).
👉 Denk an AEO-Seiten wie an einen guten Spickzettel: direkt, übersichtlich, zitierfähig.
2. Formatierung, die KIs lieben
Die KI muss nicht „rätseln“, was wichtig ist. Du kannst sie dabei unterstützen, indem du:
- Fragen als H2/H3 nutzt: „Was ist XY?“ → direkt darunter die Antwort.
- Antworten in 2–3 Sätzen formulierst – idealerweise gleich die erste Zeile zitierfähig.
- Listen & Bulletpoints für Schritte, Vorteile, Vergleiche.
- Tabellen für Gegenüberstellungen („X vs Y“).
- Fettschrift für Kernbegriffe.
💡 Faustregel: Je klarer deine Inhalte für Menschen strukturiert sind, desto leichter kann eine KI sie extrahieren.
3. Bestehende Blogposts in AEO-Assets verwandeln
Die gute Nachricht: Du musst nicht bei null anfangen. Vieles lässt sich recyceln.
So gehst du vor:
- Artikel prüfen: Hat er Fragen/Antworten, oder ist es ein langer Fließtext?
- Antworten extrahieren: Die wichtigsten Aussagen in kurze Q&A-Blöcke umwandeln.
- Struktur anpassen: Überschriften klarer, Absätze kürzer, Bulletpoints hinzufügen.
- Zitatfähigkeit erhöhen: Prägnante Definitionen und Zahlen einbauen.
Beispiel:
- Ursprünglicher Blogtitel: „Die 10 größten Fehler im Projektmanagement“ (2.000 Wörter).
- AEO-Variante: FAQ-Seite mit klaren Antworten wie „Was ist der häufigste Fehler im Projektmanagement? → Fehlende Zieldefinition.“
4. Neues Content-Building: Answer-First Frameworks
Beim Erstellen neuer Inhalte: erst die Antwort, dann die Erklärung.
Framework:
- Frage als Überschrift.
- Antwort in 1–3 Sätzen direkt darunter.
- Begründung & Details im nächsten Absatz.
- Zusatzinfo (Grafik, Liste, Tabelle, Case).
Beispiel:
- Frage: „Was ist AEO?“
- Antwort: „AEO (Answer Engine Optimization) bedeutet, Inhalte so zu gestalten, dass KI-Suchsysteme sie verstehen und als Quelle nutzen.“
- Details: Unterschiede zu SEO, warum es jetzt wichtig ist.
- Zusatz: Tabelle mit SEO vs AEO.
5. Exercise: Content the AEO Way
👉 Übungsvorschlag (den du 1:1 in Workshops oder für dich selbst nutzen kannst):
- Nimm einen bestehenden Blogartikel (min. 1.000 Wörter).
- Suche die 3 wichtigsten Fragen, die er beantwortet.
- Formuliere die Antwort jeweils in max. 3 Sätzen.
- Baue daraus eine FAQ-Struktur mit H2/H3.
- Ergänze 1 Liste oder Tabelle für bessere Scannability.
Voilà – du hast deinen ersten Blog in eine AEO-Answer Page verwandelt.
✅ Checkliste: High-Quality Answer Pages
- [ ] Beginnt jede Seite mit einer klaren Antwort?
- [ ] Sind Fragen als Überschriften ausgezeichnet?
- [ ] Gibt es Bulletpoints, Listen, Tabellen für Scannability?
- [ ] Enthält der Text Fakten, Daten, Definitionen statt Marketing-Blabla?
- [ ] Habe ich alte Blogposts auf Q&A-Strukturen hin überarbeitet?
- [ ] Nutze ich das Answer-First Framework beim Erstellen neuer Inhalte?
⚡ Good to Know
- Google testet bereits „AI Overviews“ → dort sind klare, strukturierte Antworten entscheidend.
- Perplexity bevorzugt Inhalte, die direkt zitierfähig sind – „fluffiger“ Content wird ignoriert.
- Answer Pages funktionieren auch für Voice Assistants (Alexa, Siri) – doppelter Effekt.
🔧 How-to: Deine erste Answer Page
- Wähle eine Frage, die deine Kunden oft stellen.
- Schreibe die Antwort in 3 prägnanten Sätzen.
- Ergänze 3–5 Bulletpoints mit den wichtigsten Details.
- Pack das Ganze in eine Seite mit „Frage als H2“.
- Teste bei Perplexity: Taucht deine Antwortquelle schon auf?
Modul 4: Schema & strukturierte Daten
Structured Data ist der Dolmetscher für KIs. Ohne Schema sind deine Inhalte wie ein chaotischer Schrank – mit Schema wie sauber beschriftete Regalfächer.
1. Warum Structured Data so wichtig ist
Ohne Struktur sieht deine Website für eine KI aus wie ein chaotischer Kleiderschrank: irgendwo liegt ein Hemd, dazwischen ein Schuh, darunter eine Kaffeetasse.
Mit Schema.org-Markup machst du daraus einen ordentlich sortierten Schrank mit klaren Regalfächern: Hemden hier, Schuhe da, Tassen dort.
👉 Für AEO gilt: Je klarer deine Inhalte ausgezeichnet sind, desto leichter können KIs sie verstehen und zitieren.
2. Das richtige Markup implementieren
- SEO-Markup: Viele Websites nutzen schon Schema.org, um Google zu gefallen – z. B. für Rezepte, Events, Produkte.
- AEO-Markup: Geht einen Schritt weiter. Du baust deine Inhalte so aus, dass LLMs sie besser verstehen und präzise wiedergeben können.
Typische Schema-Typen für AEO:
- FAQPage: Perfekt für Q&A-Strukturen, die KIs direkt übernehmen können.
- HowTo: Schritt-für-Schritt-Anleitungen – extrem wertvoll, weil KIs sie als Listen darstellen.
- Article / BlogPosting: Mit klaren Angaben zu Autor, Datum, Überschrift, Zusammenfassung.
- Organization / Person: Damit KIs wissen, wer du bist und wofür du stehst.
- Product / Service: Damit Preise, Features, Verfügbarkeit maschinenlesbar sind.
3. Schema-Fehler vermeiden & fixen
Viele Websites haben Markup – aber falsch oder unvollständig. Das ist, als würdest du einem Navi falsche Straßennamen geben: Es kommt nie an.
Typische Fehler:
- Unvollständige Angaben („Recipe“ ohne Zutatenliste).
- Falsche Hierarchien (eine FAQ-Frage nicht mit der Antwort verknüpft).
- Inkonsistente Daten (Preis im Schema ≠ Preis auf der Seite).
👉 KIs hassen Widersprüche. Konsistenz ist König.
4. Validierung: Testen, testen, testen
Bevor du dich freust: Schema immer validieren!
- Google Rich Results Test (kostenlos).
- Schema.org Validator (offiziell).
- Plugins & Tools (z. B. Screaming Frog, Ahrefs, RankMath).
Das Ziel: Ein „grüner Haken“ in der Validierung – sonst wird dein Content von KIs nicht zuverlässig aufgenommen.
5. KIs besser verstehen lassen
Structured Data wirkt wie ein Dolmetscher zwischen dir und der KI. Statt „Das ist vielleicht ein Artikel über irgendwas“ versteht die KI: „Das ist ein Fachartikel über Nachhaltigkeit, geschrieben von Person X, veröffentlicht am 12.03.2025, geprüft von Quelle Y.“
👉 Je präziser deine Daten, desto höher die Chance, dass LLMs deine Inhalte korrekt und vertrauenswürdig verwenden.
📌 Beispiel: FAQ mit Schema
Normale Darstellung:
Frage: „Wie lange dauert der Versand?“
Antwort: „2–3 Werktage innerhalb Deutschlands.“
Mit Schema (FAQPage):
{
"@context": "<https://schema.org>",
"@type": "FAQPage",
"mainEntity": [{
"@type": "Question",
"name": "Wie lange dauert der Versand?",
"acceptedAnswer": {
"@type": "Answer",
"text": "2–3 Werktage innerhalb Deutschlands."
}
}]
}
Ergebnis: Die KI weiß sofort, dass es sich um eine Frage mit einer präzisen Antwort handelt.
✅ Checkliste: Schema & Structured Data
- [ ] Habe ich für meine FAQs Schema-Markup hinterlegt?
- [ ] Sind How-to-Artikel mit HowTo-Schema ausgezeichnet?
- [ ] Habe ich alle wichtigen Organisation/Person-Infos gepflegt?
- [ ] Sind meine Daten konsistent auf Seite & im Markup?
- [ ] Habe ich mein Markup mit einem Validator getestet?
- [ ] Halte ich mein Markup aktuell (z. B. Preise, Daten)?
⚡ Good to Know
- Schema.org ist ein Open-Standard – wird von Google, Microsoft, Yahoo und Yandex gemeinsam getragen.
- Auch kleine Ergänzungen machen einen Unterschied – z. B. eine Autorenangabe im Artikel-Schema.
- Perplexity & Co. ziehen extrem gerne auf FAQ- und HowTo-Schema zurück.
🔧 How-to: Übung „Schema clean-up“
- Nimm eine Seite deiner Website (z. B. FAQ oder How-to).
- Füge das passende Schema-Markup hinzu (FAQPage oder HowTo).
- Validiere mit dem Google Rich Results Test.
- Prüfe, ob es Warnungen oder Fehler gibt – und behebe sie.
- Teste die Frage in Perplexity: Taucht deine Seite in den Quellen auf?
Modul 5: Technisches AEO-Audit
Hier geht es darum, die technischen Stolperfallen zu erkennen und zu beseitigen, die verhindern, dass KIs deine Inhalte überhaupt wahrnehmen oder richtig einordnen.
1. Warum ein AEO-Audit anders ist als ein SEO-Audit
Ein klassisches SEO-Audit prüft hunderte Faktoren: Ladezeiten, Mobilfreundlichkeit, hreflang, Backlink-Profile…
Viele davon sind für AEO zweitrangig.
Für AEO zählt vor allem:
- Kann die KI deine Inhalte finden (Crawlability)?
- Kann sie sie verstehen (Struktur, Schema, Metadaten)?
- Sind deine Inhalte eindeutig und widerspruchsfrei (Konsistenz)?
👉 Ein AEO-Audit ist also fokussierter und pragmatischer. Es geht nicht darum, jede Schraube zu polieren, sondern die echten Blocker zu eliminieren.
2. Typische technische Blocker für AI-Visibility
- Robots.txt zu streng: Seiten, die KIs sehen sollten, sind blockiert.
- Fehlende oder veraltete Sitemaps: KIs finden den Weg nicht.
- Duplicate Content: Mehrere Versionen derselben Info verwirren KIs.
- Intransparente URLs: kryptische Parameter statt klare Strukturen.
- Fehlendes oder fehlerhaftes Schema: Inhalte sind nicht eindeutig markiert.
- Broken Links & 404s: KI-Crawler stoßen auf Sackgassen und springen ab.
3. Fast & Focused AEO Audit – die Abkürzung
Statt 200 Faktoren wie bei SEO checkst du im AEO-Audit die „Big 5“:
- Crawlability: Können KIs überhaupt an die Inhalte ran?
- robots.txt, Sitemap, Noindex-Tags prüfen.
- Internal Linking: Finden sich KIs intern zurecht?
- Sind wichtige Inhalte von anderen Seiten verlinkt?
- Gibt es eine klare thematische Struktur?
- Schema & Markup: Sind die Inhalte maschinenlesbar?
- FAQ, HowTo, Product, Article.
- Metadata: Stimmen Titel, Beschreibungen, OpenGraph-Daten?
- Saubere, prägnante Metadaten erleichtern das Einordnen.
- Konsistenz: Steht überall dieselbe Wahrheit?
- Preise, Daten, Zahlen → keine Widersprüche zwischen Seite, Schema, PDFs.
4. Strukturelle Lücken finden
LLMs sind sensibel bei „Gaps“ – fehlt die Info, rutscht dein Content im Ranking nach hinten. Beispiele:
- Eine FAQ-Seite ohne die wirklich brennenden Fragen → KI nimmt andere Quelle.
- Blogartikel ohne klare Definition → KI zieht lieber Wikipedia.
- Kein Schema für HowTos → KI überspringt deine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
👉 Wenn du nicht alles abdeckst, was zu deinem Thema gehört, verlierst du den Topical Authority Bonus.
5. Verbesserungen in einem Sweep
Das Schöne an AEO: Viele Verbesserungen lassen sich in einem Rutsch erledigen:
- Crawlability fixen: Sitemap generieren, robots.txt prüfen, 404s beheben.
- Internal Linking verbessern: Wichtige Seiten stärker verlinken (Stichwort „Content Hubs“).
- Metadata aktualisieren: Saubere, einheitliche Titles & Descriptions setzen.
- Schema nachrüsten: FAQ- und HowTo-Markup hinzufügen.
💡 Ergebnis: Sowohl SEO als auch AEO profitieren – ein klassisches Win-Win.
✦ Bonus Workflow: Das 60-Minuten-AEO-Audit
- robots.txt & Sitemap checken (5 Min).
- Top-10-Seiten prüfen: Haben sie Schema, klare Titel, FAQ/HowTo-Blöcke? (20 Min).
- Internal Links: Prüfen, ob alle Top-10-Seiten miteinander verknüpft sind (15 Min).
- Broken Links fixen: Mit einem Tool wie Screaming Frog oder Ahrefs. (10 Min).
- Metadata checken & vereinheitlichen (10 Min).
👉 Nach 1 Stunde hast du die größten Blocker beseitigt – und 80 % der Wirkung erreicht.
✅ Checkliste: Technical AEO Audit
- [ ] robots.txt erlaubt Crawling der wichtigen Seiten.
- [ ] Sitemap aktuell und vollständig.
- [ ] Keine Duplicate Content-Probleme.
- [ ] Wichtige Seiten intern gut verlinkt.
- [ ] Alle Kernseiten haben sauberes Schema.
- [ ] Metadaten einheitlich und klar formuliert.
- [ ] Keine toten Links oder 404s.
⚡ Good to Know
- Ein AEO-Audit muss nicht „perfekt“ sein – lieber pragmatisch die größten Blocker fixen.
- Interne Verlinkung ist unterschätzt: Sie zeigt KIs, welche Seiten „wichtiger“ sind.
- Konsistenz ist kritisch – kleine Abweichungen können dich unsichtbar machen.
🔧 How-to: Dein Quick Audit starten
- Geh auf deine robots.txt und prüfe, ob wichtige Seiten geblockt sind.
- Generiere eine neue XML-Sitemap und lade sie in der Google Search Console hoch.
- Wähle deine 5 wichtigsten Seiten → prüfe Schema & Metadaten.
- Starte einen Screaming-Frog-Crawl → fix Broken Links.
- Erstelle eine Mini-Übersicht: Welche Seiten haben welche Schemas, welche fehlen noch?
Modul 6: Autorität & Entitätenklarheit schaffen
KIs denken in Entitäten. Damit sie deine Marke verstehen, brauchst du Entity Clarity: eine einheitliche Beschreibung, konsistente Daten, klare Verknüpfungen.
1. Was sind Entities – und warum sind sie so wichtig?
Eine Entity ist im KI-/Suchkontext jede klar definierbare Sache: eine Person, eine Marke, ein Ort, ein Konzept.
Beispiele: „Elon Musk“ = Person, „BMW“ = Organisation, „CRM-Software“ = Produktkategorie.
KIs denken in solchen Entitäten, nicht in Keywords.
Wenn deine Marke als eindeutige Entity verstanden wird, bist du im Spiel. Wenn nicht, wirst du leicht übersehen oder mit etwas anderem verwechselt.
👉 Kurz gesagt: Entity Clarity ist die Basis dafür, dass KIs dich „richtig einordnen“.
2. Authority: Das Vertrauen in deine Entity
KIs bevorzugen Quellen, die nicht nur existieren, sondern anerkannt und vertrauenswürdig sind. Dafür brauchst du:
- Starke Online-Präsenz: Konsistente Profile auf Website, LinkedIn, Wikipedia, Crunchbase, Branchenverzeichnissen.
- Externe Erwähnungen: Presseartikel, Podcasts, Gastbeiträge, Zitate in Fachpublikationen.
- Social Proof: Bewertungen, Testimonials, Awards.
- Signals of Trust: HTTPS, Impressum, klare Autorenangaben, Kontaktinfos.
👉 Die KI zieht all diese Signale zusammen, um zu entscheiden: „Ist diese Quelle seriös?“
3. Assets, die Trust & Relevance boosten
Was du konkret veröffentlichen solltest, um Autorität aufzubauen:
- Whitepapers & Studien: Werden gern von KIs zitiert, weil sie faktenreich sind.
- Case Studies & Success Stories: Zeigen echte Relevanz.
- FAQ-Seiten: Sehr zitierfähig.
- Glossare: Positionieren dich als Lexikon deiner Nische.
- Gastartikel & Interviews: Verstärken dein Entity-Netzwerk durch externe Bestätigung.
4. Verbindung zu bekannten Entitäten
Eine Entity wird stärker, wenn sie mit anderen autoritativen Entitäten verknüpft ist.
Beispiel:
- „BMW“ ist klar.
- „BMW i4“ wird stärker, weil es mit BMW verbunden ist.
- „BMW i4 Sustainability Report 2025“ noch stärker, wenn er von einem renommierten Institut zitiert wird.
Für Marken bedeutet das:
- Baue Verbindungen zu Branchengrößen, Verbänden, Organisationen.
- Arbeite mit bekannten Autor:innen oder Experten.
- Sorge für Co-Erwähnungen („Firma X in Zusammenarbeit mit Universität Y“).
👉 Je mehr du in ein bestehendes Entity-Netzwerk eingebunden bist, desto leichter erkennen KIs dich als relevant.
5. Einheitliche Darstellung in AI-Tools
Ein häufiger Fehler: Deine Marke wird unterschiedlich beschrieben – mal „Startup“, mal „Consultancy“, mal „Agentur“. Das verwirrt Maschinen.
👉 Achte darauf, dass deine Beschreibung konsistent ist:
- Immer dieselbe Kernformulierung („nouvé ist eine Beratungsfirma für Markenstrategie und Innovation mit Sitz in Berlin“).
- Immer dieselben Basisdaten (Gründung, Standort, Gründer:innen).
- Immer dieselben Claims & Werte.
📌 Beispiel: Entity Chaos vs. Entity Klarheit
- Chaos:
- LinkedIn-Profil: „Digitalagentur“
- Website: „Brand Consultancy“
- Presseartikel: „Marketingfirma“→ KI weiß nicht, was du wirklich bist.
- Klarheit:
- Überall dieselbe Beschreibung: „Strategieberatung für Markenentwicklung & Innovation“.
- Einheitliche Daten: Gründung 2010, Sitz in Berlin.
- Erwähnungen in Fachmedien, die genau das bestätigen.→ KI erkennt: „Das ist eine eindeutige Entity.“
✅ Checkliste: Authority & Entity Clarity
- [ ] Habe ich eine klare, einheitliche Beschreibung meiner Marke?
- [ ] Sind meine Profile (Website, Social Media, Verzeichnisse) konsistent?
- [ ] Habe ich externe Erwähnungen in Presse/Fachmedien?
- [ ] Gibt es Trust-Signale (Bewertungen, Awards, Studien)?
- [ ] Bin ich mit anderen starken Entitäten verknüpft (Partner, Verbände, Experten)?
- [ ] Habe ich „zitatfähige Assets“ wie Whitepapers, Glossare, FAQs veröffentlicht?
⚡ Good to Know
- Wikipedia ist (leider) immer noch ein Top-Signal für Entity-Building – auch kleinere Erwähnungen wirken stark.
- Crunchbase, LinkedIn und offizielle Register werden von KIs gern genutzt.
- Entity-Verknüpfung heißt auch: Interne Konsistenz. Verlinke eigene Unterseiten zu relevanten Themen, um dein semantisches Netz zu stärken.
🔧 How-to: Entity Signals boosten
- Schreibe eine offizielle „Brand Description“ (3–4 Sätze) und nutze sie überall.
- Prüfe deine Präsenz in Branchenverzeichnissen & Datenbanken – aktualisieren, vereinheitlichen.
- Baue ein Glossar auf deiner Website auf, um als lexikalische Quelle zu erscheinen.
- Sorge für Co-Erwähnungen: Gastartikel, Interviews, Whitepaper in Zusammenarbeit mit Partnern.
- Teste in Perplexity: „Was ist [dein Markenname]?“ – prüfe, wie die Antwort ausfällt und korrigiere Unschärfen.
Modul 7: Mentions auf Reddit, Foren & PR-Seiten sichern
LLMs lieben Off-Site-Signale. Reddit, Quora, Fachblogs und PR-Portale tauchen regelmäßig in KI-Quellen auf. Nicht, weil es perfekt ist – sondern weil es „echte Stimmen“ enthält. Sei eine davon.
1. Warum Off-Site-Mentions so mächtig sind
KIs sind wie fleißige Studenten: Sie recherchieren überall, nicht nur in Lehrbüchern (= Websites), sondern auch in Foren, Communitys und News-Seiten.
Das bedeutet:
- Reddit & Quora werden oft zitiert, weil sie „echte Nutzermeinungen“ repräsentieren.
- PR-Portale & News-Seiten haben Gewicht, weil sie als seriöse Quellen gelten.
- Fachforen & Blogs wirken wie Insider-Wissen.
👉 Wenn deine Marke dort auftaucht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass LLMs dich in Antworten aufnehmen.
2. Reverse-Engineering: Was wird zitiert?
Schau dir mal KI-Antworten an (z. B. in Perplexity):
- Häufige Quellen: Reddit-Threads, Quora-Fragen, Fachblogs, Medium-Artikel, Newsportale.
- Typische Formate: Erfahrungsberichte („Ich habe Tool X ausprobiert…“), Vergleiche („X vs Y“), Listen („Top 5 Alternativen zu…“).
- Warum? Weil diese Formate direkt auf Prompts mit hoher Intent passen („Was ist besser, X oder Y?“).
👉 Mach dir also klar: KIs greifen genau auf die Inhalte zurück, die Antwortcharakter haben – keine reinen Werbetexte.
3. High-Value Mentions erzeugen
Wie kriegst du deine Marke dahin, wo die KI hinschaut?
- Reddit: Hilfreich kommentieren, echte Insights teilen, keine Werbung.
- Quora: Sachlich auf Fragen antworten, mit klarem Mehrwert.
- PR-Portale: Pressemitteilungen platzieren, die faktenbasiert sind (Studien, Zahlen, News).
- Gastartikel: In Fachblogs oder Magazinen veröffentlichen.
💡 Trick: Nutze Vergleichsformate („Warum wir Tool X gewählt haben statt Y“) – die tauchen besonders oft in AI-Synthesen auf.
4. Prozess für langfristige Off-Site Visibility
Einmalig posten reicht nicht. Du brauchst ein System:
- Recherche: Welche Foren, Portale und Subreddits sind für deine Branche relevant?
- Monitoring: Welche Fragen tauchen dort regelmäßig auf (z. B. via Keyword Alerts)?
- Intervention: Gezielte, wertvolle Antworten platzieren.
- PR-Taktik: Quartalsweise Meldungen über News, Studien, Partnerschaften veröffentlichen.
- Tracking: Prüfen, welche deiner Erwähnungen in Perplexity/ChatGPT-Referenzen landen.
👉 Mit diesem Prozess baust du dir Schritt für Schritt ein Netz von Off-Site-Zitaten.
5. Bonus: Dein Off-Site Citation Plan
Eine einfache Vorlage, wie du planvoll vorgehst:
Kanal | Ziel | Beispiel-Aktion | Frequenz |
---|---|---|---|
Community-Trust | Antworten auf relevante Fragen posten | 2x/Monat | |
Quora | Expertenstatus | Eigene Fachantworten veröffentlichen | 1x/Woche |
PR-Portale | Sichtbarkeit | Pressemitteilungen zu News/Studien | 1x/Quartal |
Fachblogs | Autorität | Gastartikel platzieren | 2–3/Jahr |
Podcasts | Thought Leadership | Interview als Gast geben | 2–4/Jahr |
📌 Beispiel: Reddit-Erwähnung
- Thread: „Welche No-Code-Tools nutzt ihr für Automatisierung?“
- Antwort (du): „Wir haben bei [Firma X] mit Zapier gestartet, sind aber auf Make gewechselt, weil es komplexere Workflows erlaubt. Hier ein Vergleich, den wir erstellt haben: [Link].“
Ergebnis: Der Thread wird häufig geklickt → KI zieht ihn als Quelle → deine Marke taucht in Antworten auf.
✅ Checkliste: Off-Site Mentions
- [ ] Habe ich eine Liste relevanter Foren & Communitys?
- [ ] Poste ich dort regelmäßig wertvolle Inhalte statt Werbung?
- [ ] Habe ich ein PR-Raster (Studien, News, Partnerschaften)?
- [ ] Bin ich in Fachblogs oder Podcasts vertreten?
- [ ] Verfolge ich, welche Off-Site-Erwähnungen in AI-Tools auftauchen?
⚡ Good to Know
- Erwähnungen in kleinen Nischenforen können genauso wertvoll sein wie große PR-Portale – Hauptsache, sie sind relevant.
- Vermeide platte Eigenwerbung – KIs erkennen Spam und ignorieren es.
- Ein Mix aus Community, PR und Fachartikeln macht dich robust sichtbar.
🔧 How-to: Erste Schritte Off-Site
- Wähle 2 Foren/Plattformen (z. B. Reddit + Quora).
- Lege dir Alerts für deine Keywords (z. B. „beste CRM-Software“) an.
- Beantworte jede Woche 1 Frage mit echtem Mehrwert.
- Plane eine Pressemitteilung oder Studie für das nächste Quartal.
- Prüfe nach 2 Monaten: Welche Erwähnungen sind in Perplexity sichtbar?
Modul 8: Prompts, Erwähnungen & Performance tracken
Was du nicht misst, kannst du nicht verbessern. AEO lebt von Feedbackschleifen – Monitoring ist dein Fitness-Tracker. Hier geht’s darum, wie du sichtbar machst, ob deine AEO-Strategie wirklich funktioniert – also die Welt der Dashboards, Monitoring und Tracking.
1. Warum Tracking so wichtig ist
AEO ohne Monitoring ist wie Fitness ohne Spiegel: Du trainierst, aber weißt nicht, ob’s wirkt.
KIs sind unberechenbarer als Google – heute zitieren sie dich, morgen nicht mehr. Deshalb brauchst du ein System, das:
- Prompts überwacht: Welche Fragen zeigen deine Inhalte?
- Mentions erfasst: Wo wirst du als Quelle genannt?
- Performance bewertet: Welche Inhalte bringen Sichtbarkeit & Conversion?
👉 Nur so kannst du deine Strategie justieren und verbessern.
2. Dashboards für AEO
Du brauchst ein zentrales Cockpit, das dir zeigt:
- In welchen KIs (ChatGPT, Gemini, Perplexity) tauchst du auf?
- Bei welchen Prompts erscheinst du?
- Wie oft wirst du als Quelle genannt?
- Welche Assets liefern am meisten Sichtbarkeit?
Tools & Wege:
- Manuelle Tests: Prompts regelmäßig abfragen & Ergebnisse dokumentieren.
- Perplexity References: Zeigt Quellen, die du direkt tracken kannst.
- AI Monitoring Startups: Erste Tools wie AIOSEO Vision, MarketMuse AEO Tracker etc. kommen auf den Markt.
- No-Code Dashboards: Airtable, Notion oder Google Data Studio mit API-Connectors.
3. Monitoring: Wie zeigt sich deine Marke?
Die wichtigsten Plattformen:
- ChatGPT (mit Web-Browsing): Prüfen, ob deine Seite als Quelle genannt wird.
- Gemini: Checken, ob deine Inhalte in den AI Overviews erscheinen.
- Perplexity: Top, weil es Zitationslisten liefert → hier siehst du schwarz auf weiß, ob du drin bist.
👉 Unterschied:
- Bei ChatGPT ist Erwähnung oft implizit.
- Bei Perplexity ist sie explizit.
4. Mentions & Prompt Behavior über Zeit tracken
Du willst nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein Zeitverlauf:
- Welche Prompts funktionieren stabil?
- Welche tauchen auf und verschwinden wieder?
- Welche Content-Formate liefern langfristig Sichtbarkeit?
💡 Pro-Tipp: Lege dir eine Prompt Map (aus Modul 2) an und notiere für jede Frage, ob du in den letzten Wochen in KI-Antworten erwähnt wurdest. So siehst du Trends.
5. Automatisierte Dashboards
Manuell testen ist gut, aber skalieren kannst du nur mit Automatisierung.
Ansatz:
- API-Calls an Perplexity & Co. (wo möglich).
- Ergebnisse in Airtable oder Google Sheets sammeln.
- Visualisierung in Looker Studio / PowerBI.
- Alerts einrichten: Wenn deine Marke bei einem Kernprompt nicht mehr auftaucht → Notification.
👉 So baust du dir ein „Brand Visibility Radar“ für AEO.
📌 Beispiel: Einfaches Dashboard
Spalten in Google Sheets:
Prompt | Tool (ChatGPT/Gemini/Perplexity) | Erwähnung (Ja/Nein) | Quelle | Datum | Kommentar |
---|---|---|---|---|---|
„Bestes CRM 2025“ | Perplexity | Ja | [Link] | 15.09.2025 | Zitat auf Platz 2 |
„HubSpot vs Salesforce“ | ChatGPT | Nein | – | 15.09.2025 | – |
→ Nach einigen Wochen siehst du, wo du stabil erscheinst.
✅ Checkliste: Tracking Setup
- [ ] Habe ich eine Liste mit 10–20 Kernprompts?
- [ ] Teste ich regelmäßig Sichtbarkeit in ChatGPT, Gemini & Perplexity?
- [ ] Dokumentiere ich, welche Inhalte genannt werden?
- [ ] Habe ich ein Dashboard oder Sheet, um Ergebnisse über Zeit zu vergleichen?
- [ ] Nutze ich Alerts oder Automatisierungen für wichtige Prompts?
⚡ Good to Know
- Perplexity ist aktuell das beste Tool für AEO-Monitoring, weil es Quellen transparent ausweist.
- ChatGPT zitiert Quellen nur manchmal – daher dort eher Fokus auf qualitative Tests.
- Frühe Automatisierung lohnt sich: Schon ein einfacher Airtable-Workflow spart Stunden.
🔧 How-to: Tracking Dashboard einrichten
- Erstelle eine Prompt-Liste (aus Modul 2).
- Lege eine Tabelle in Google Sheets/Airtable an.
- Führe wöchentliche Tests durch (ChatGPT, Gemini, Perplexity).
- Dokumentiere Erwähnungen + Quellen.
- Visualisiere Ergebnisse (Looker Studio oder Notion Board).
- Richte Alerts ein (z. B. Zapier → Slack), wenn Sichtbarkeit verschwindet.
Modul 9: Bonus – Dein 30-Tage-Launch-Plan
Perfekt ist der Feind von Sichtbarkeit. AEO lebt vom „Start small, iterate fast“. 80 % Umsetzung in 30 Tagen schlagen 100 % Planung in 6 Monaten. In Modul 9 erfährst du, wie du dein gesamtes AEO-System in nur 30 Tagen auf die Straße bringst – egal ob für dein eigenes Business oder für Kundenprojekte.
1. Ziel: Ein komplettes AEO-System in 30 Tagen
Das Modul bündelt alles, was wir bisher hatten, in einen klaren Go-to-Market-Plan:
- Strategie ✔️
- Technisches Setup ✔️
- Content & Answer Pages ✔️
- Schema & Structured Data ✔️
- Off-Site Mentions ✔️
- Monitoring & Dashboards ✔️
👉 Der Fokus: Nicht ewig planen, sondern in 30 Tagen live gehen.
2. Anpassung an dein Businessmodell
AEO sieht bei jedem Geschäftsmodell etwas anders aus:
- SaaS:
- Fokus: Comparison Queries („Tool X vs Tool Y“).
- Assets: Feature-Seiten, Pricing-FAQs, How-to-Guides.
- Off-Site: Reviews auf G2, Capterra, Reddit-Threads mit echten Erfahrungsberichten.
- E-Commerce:
- Fokus: Produkt- und Kategoriefokus („Beste Sneaker 2025“).
- Assets: Produktseiten mit Schema (Product), How-to-Videos („So pflegst du…“).
- Off-Site: Erwähnungen in Lifestyle-Blogs, Vergleichslisten, PR-Artikel zu Trends.
- Lead Gen (z. B. Consulting, B2B):
- Fokus: Trust & Authority („Top Beratung für XY in Deutschland“).
- Assets: Whitepapers, Case Studies, FAQs.
- Off-Site: Gastartikel in Fachmedien, Interviews, LinkedIn-Content.
👉 AEO ist kein „One Size Fits All“. Es muss an die Buyer Journey deines Modells angepasst werden.
3. Templates & Beispiele nutzen
Statt bei null anzufangen, kannst du bewährte Formate recyceln:
- Answer Page Template: Frage als H2 → Antwort in 2–3 Sätzen → Details → Liste/Tabelle.
- FAQ Schema Template: JSON-LD Snippets, die du kopieren und einfügen kannst.
- Prompt Map Template: Airtable/Google Sheet mit Awareness/Consideration/Decision-Fragen.
- 30-Day Plan Template (siehe unten).
💡 Der Schlüssel: Standardisierte Workflows = schnelle Umsetzung.
4. Rollout intern oder für Kunden
Wenn du AEO als Dienstleistung anbietest:
- Interne Teams: Einfaches Playbook erstellen → Schulung → Verantwortlichkeiten klären (z. B. Content-Team für Answer Pages, IT für Schema, PR für Off-Site).
- Kundenprojekte: Mit einem klaren Framework arbeiten → erst Quick Wins liefern (Prompt Map + Answer Pages), dann die restlichen Bausteine.
👉 AEO ist auch ein super Beratungsprodukt: Es kombiniert Strategie, Content, Technik, Monitoring – und ist damit ein wiederholbarer Prozess für dich als Stratege.
5. Template: 30-Day Launch Plan
Woche 1 – Grundlagen & Audit
- Prompt Map erstellen (Top 20 Fragen definieren).
- Technisches Mini-Audit (robots.txt, Sitemap, Schema-Status).
- 2–3 bestehende Blogartikel für AEO recyceln.
Woche 2 – Content & Schema
- Erste Answer Pages erstellen (min. 5 Stück).
- FAQ & HowTo Schema hinzufügen.
- Einheitliche Brand Description für Entity Clarity formulieren.
Woche 3 – Off-Site & Authority
- 2 Reddit/Quora-Beiträge platzieren.
- Erste PR-Meldung oder Gastartikel veröffentlichen.
- Profile in Branchenverzeichnissen & Datenbanken aktualisieren.
Woche 4 – Monitoring & Rollout
- Dashboard einrichten (Sheets/Airtable + Tests in Perplexity).
- Erste Tracking-Daten sammeln (Prompts vs. Sichtbarkeit).
- Interne Präsentation / Kundenübergabe → „AEO v1.0 live“.
👉 Nach 30 Tagen hast du ein funktionierendes AEO-System, das sichtbar liefert – und darauf baust du langfristig auf.
✅ Checkliste: 30-Day Launch
- [ ] Prompt Map erstellt.
- [ ] 5 Answer Pages live.
- [ ] FAQ & HowTo Schema implementiert.
- [ ] Einheitliche Brand Description auf allen Kanälen.
- [ ] Erste Off-Site-Erwähnungen gesichert.
- [ ] Dashboard eingerichtet & erste Daten gesammelt.
⚡ Good to Know
- Viele Firmen schlafen noch beim Thema AEO – wenn du schnell live gehst, bist du First Mover.
- AEO ist ein Prozess, kein Projekt: Nach 30 Tagen fängt die eigentliche Optimierung erst an.
- Kunden lieben schnelle Wins → du kannst schon nach Woche 2 zeigen, wie sich Content in KIs verändert.
🔧 How-to: Sofort starten
- Schreibe heute 3 FAQs mit Schema für deine Website.
- Poste morgen eine Antwort in einem relevanten Reddit/Quora-Thread.
- Starte nächste Woche dein Dashboard.
- Halte in Woche 4 einen internen Workshop → „Wir sind jetzt AEO-ready“.
👉 Damit hast du jetzt ein klares Framework, wie du in 30 Tagen ein funktionierendes AEO-System launchen kannst – für SaaS, E-Com oder Lead Gen.
Also: Werde die Antwort
SEO hat dir Sichtbarkeit verschafft. AEO macht dich zur Antwort selbst.
Wenn KIs dich zitieren, bist du im Kopf der Nutzer präsent – auch ohne Klicks. Das ist die neue Währung der Sichtbarkeit: Vertrauen, Autorität, Antwortfähigkeit.
Jetzt liegt es an dir: Warte nicht, bis deine Konkurrenz das Spiel verstanden hat. Bau dein AEO-System – und werde die Antwort, nach der deine Zielgruppe sucht.