Innovation and the Future

Suchen Sie im Markt nicht nach Bedürfnissen, die Sie erfüllen können.
Schaffen Sie einfach ein Bedürfnis, das nur Sie erfüllen können!

Es gibt im Innovationsbereich einen sehr verbreiteten Ansatz: Unternehmen gehen auf die Suche nach Bedürfnissen, um diese dann mit neuen Produkten und Services zu befriedigen. Dieser Ansatz ist nicht nur wenig kreativ, er ist auch nicht sonderlich effizient und bringt vor allem kaum nennenswerte Innovationen hervor, meist eher kleinere Verbesserungen. Denn wenn man Leute fragt, was sie wollen, wollen sie meist genau das, was sie bereits haben, etwas schneller vielleicht, etwas billiger, etwas leichter zu bedienen und so weiter.

Wenn man sich die großen, revolutionären Innovationen der letzten 20 Jahre genauer anschaut – das Internet, das Handy, Suchmaschinen, Navigationsgeräte, das iPhone, Facebook, Cloud Computing etc. –, stellt man fest: Sie sind nicht einfach nur Weiterentwicklungen bestehender Dinge. Sie machen eine neue Kategorie auf (W. Chan Kim und Renée Mauborgne nennen sie ‘Blue Oceans‘), kreieren Bedürfnisse, die es vorher so nicht gab – und die zunächst nur durch sie selbst gestillt werden können. Niemand äußerte das Bedürfnis zu Kopien, bevor es Kopierer gab, niemand redete über GPS-Navigation im Auto, bevor es die Technik dazu gab, niemand hatte das Bedürfnis, das Leben seiner Freunde in Echtzeit verfolgen zu können vor Facebook, und wenige glaubten, unbedingt von überall auf ihre Daten zugreifen zu müssen, bevor sie von Cloud Computing gehört hatten.

Woher kommen solche revolutionären Ideen? Oft sind sie schon lange da, sind bereits imaginiert, ohne erfunden worden zu sein. Science-Fiction-Filme und -Romane zeigen uns oft eine Zukunft, die nur noch wenige Jahre vor uns liegt. Unternehmen sollten solche Zukunftsszenarien daher durchaus auch strategisch nutzen. Denn: “The future is already here – it’s just unevenly distributed” (William Gibson). Wie das geht, zeigt die Präsentation „Innovation and the Future“ – mit über 45.000 Views, über 6.300 Downloads und mehr als 230 Likes übrigens meine meistbeachtete Arbeit auf Slideshare.

 

Englische Original-Fassung (nouvé, 2009)

Deutsche Fassung (GREENKERN, 2013)